Zweite Mannschaft bezwingt Trauma im nächsten Thriller

Die Voraussetzungen waren alles andere als gut. Das buchstäblich letzte Aufgebot ging an den Start. Dirk und Tomek waren die letzten Ersatzspieler, die zur Vefügung standen für den immer noch kranken Jens und den privat verhinderten Stephan. Gut, dass der eigentlich pausierende Matthias B. sich bereit erklärt hat, mal wieder einzuspringen.

Noch dazu ging es nach Bad Nauheim. Ein für uns sehr unangenehm zu spielender Gegner, bei dem wir in den vergangenen Jahren trotz Bestbesetzung immer (teils deutlich) verloren und die mit Peter Daxer (vom Ligakonkurrent Assenheim) sowie dem 13-jährigen Nachwuchstalent und Kaderspieler Christian Schmirler sich noch dazu deutlich verstärkt haben. Letztlich profitierte man in den Einzeln von einer unerwarteten Übelkeit beim gegnerischen Spitzenspieler und Abwehrass Wengorz, aber dazu später mehr.

Los ging es wie erwartet: Claudius/Matthias verloren glatt 0:3 wie auch Björn/Tomek. Alle Anwesenden in der Halle rechneten mit einem schnellen Spiel. Dario/Dirk konnten dann mal wieder an alte Glanzzeiten anknüpfen und gewannen sehr ebenso überraschend wie auch verdient 3:1.

Im ersten Einzel verlor Björn gegen Wengorz Satz 1. Ungewöhnlich war dabei, dass Wengorz bei 8:7 bereits eine Auszeit nahm und plötzlich 5 Minuten verschwunden war. Nach dem Satz war er nochmal 10 Minuten weg. Björn blieb cool und gewann Satz 2, aber keiner wusste, was los war. Als er nach Satz 2 wieder lange weg war einigte man sich, dass er jetzt bitte zu Ende spielen möge oder aufgeben müsste. Bereits 4 Punkte später war es so weit und er musste die Hand geben. Claudius gewann sein Einzel trotz Problemen in Satz 3 und 4 verdient 3:1. Dario und sein Kontrahent Heisig zeigten dann äußerst attraktives Tischtennis. Beide agierten viel aus der Halbdistanz mit sehr langen offensiv geführten Ballwechseln. Nach glatter 2:0-Führung brachte sich Dario wieder selbst in Schwierigkeiten und musste in Satz 5, behielt hier aber die Nerven. Überraschende 4:2-Führung.

Matthias, Tomek und Dirk waren anschließend schnell chancenlos, so dass Nauheim wieder in Führung ging. Jetzt hoffte man auf 3 Punkte in Folge, um wenigstens die Chance auf ein Unentschieden zu haben. Das klappte nicht ganz, aber auch das mit dem Unentschieden nicht 😉

Wengorz stellte sich wieder an den Tisch gegen Claudius, gewann sogar Satz 1, doch nach deutlichem Satz 2 für Claudius verschwand er wieder auf Toilette, um kurz danach die Aufgabe zu signalisieren. Björn war die ersten beiden Sätze gegen Daxer chancenlos, anschließend gewann er Sätze 3 und 4 sicher und führte in Satz 5 bereits 3:0, doch Daxer kam schnell mit 2 Glücksbällen zurück und eroberte sich ab 6:6 mit 5 schnellen Punkten den verdienten Sieg gegen Björn. Dario durfte dann gegen den jungen Schmirler ran, dominierte taktisch die gesamte Partie und musste am Ende doch über 5 Sätze gehen. In den Sätzen 2-4 vergab er insgesamt 9 Satzbälle und im Entscheidungssatz benötigte er drei Matchbälle, bis das 11:9 feststand. Bei 6:6 waren unsere Chancen eigentlich nicht mehr so groß, doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Matthias verlor Satz 1 deutlich, jedoch spürte man von Punkt zu Punkt wie er sich besser rein spielte und am Ende sah es phasenweise aus wie früher und er dominierte mit seiner Vorhand. Ein 3:1-Sieg war die Folge und auch die Hoffnung für das Schlussdoppel, wo er mit Claudius antreten sollte, stieg. Dirk sicherte mit einer ganz starken Leistung gegen Ziegler bereits den unerwarteten Punktgewinn. Auch wenn es nach einem 7:0 im vierten Satz nochmal bei 8:6 spannend werden sollte, brachte er es mutig und sicher nach Hause. Tomek war in seinem ersten Bezirksliga-Spiel chancenlos und so ging man mit 8:7 ins Schlussdoppel. Claudius / Matthias gegen Ziegler und Wengorz, der sich im Doppel durchbeißen sollte. Schnell lagen unsere Jungs 0:2 zurück, aber man spürte in Satz 2, dass es aufwärts geht und bei 9:9 hat man den Satz unnötig abgegeben. In der Folge agierten beide aggressiv offensiv und konnten letztlich auch verdient dieses Spiel noch zum 11:9 im fünften Satz und dem viel umjubelten Gesamtsieg drehen. Allein das Satzverhältnis von 29:33 zu Gunsten der Nauheimer Gastgeber sagt einiges über das Spiel aus. Wir waren einfach nervenstärker. Vor dem letzten Spieltag ist man weiterhin Tabellendritter. Eine außergewöhnliche wie auch überraschende Vorrunde.